Aus der Zeilenschmiede: Ronald Erlandsson-Klein

Posted März 9, 2021

Englisch

In dieser Folge: Ronald Erlandsson-Klein, Managing Director

 

  • Was hast Du Dir für 2021 vorgenommen?

Flexibilität und Gelassenheit zu bewahren, um mich leicht auf andere Rahmenbedingungen und täglich neue Überraschungen einstellen zu können. In der digitalen Kommunikation breiten Sprecherinnen und Sprecher ihre Botschaften gewöhnlich gerne gleich geschwind wie das Licht aus.

 

  • Hast du im Zuge deiner beruflichen Laufbahn Veränderungen im Sprachgebrauch beobachtet?

Beim geschriebenen Wort macht sich Dürre breit: Funktional und frugal gebrauchen Projektmanagende die Sprache, ohne sich Zeit für schickliches Gendern zu geben – wenn nicht ohnehin bereits ein SharePoint das Menschliche verloren gehen lässt.

Nicht so, setzt man sich mündlich ins Benehmen: Beim Klingeln des analogen Telefons ploppt mir spontan die Frage auf – wer schickt mir heute (noch) Rauchzeichen?! Zu sehr habe ich mich daran gewöhnt, beim ersten Pop-up auf dem Schirm hurtig das Headset aufzusetzen und eine geschäftsmäßige Haltung einzunehmen, um beim konventionellen Videocall meine Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Denn nicht selten stellt sich die Vertrauensfrage, da unsere geschätzte Kundschaft nicht nur auf die Übermittlung von Ton, sondern auch Bild insistiert. Wer fürchtet sich da nicht vor der Bewahrheitung des Bonmots: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

 

  • Welchen Tiernamen magst du am liebsten in seiner wortwörtlichen Bedeutung?

Besonders treffend ist der Name für die Hirschbockbirkfuchsauergams.

Für Mitbürgerinnen und Mitbürger, die mit der Fauna in Bayern fremdeln: Ludwig Ganghofer hat diese Bezeichnung für ein Fabelwesen geprägt, das unter dem Namen Wolpertinger einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht hat.

 

  • Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Diesbezüglich gebe ich dem Selbsterhaltungstrieb nach, denn ich vertraue auf:

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ (Faust II, Goethe)

 

  • Homeoffice: Top oder Flop?

Ganz klar top! Ohne Homeoffice stünde meine sechsköpfige Familie auf verlorenem Posten, nicht zuletzt wegen der fortschrittlichen technischen Ausstattung, die mir dank unserem virtuell vernetzten Büro zu Gebote steht. Dass die Unterrichtsmaterialien für meinen Sohn tagtäglich über drei verschiedene Plattformen bereitgestellt werden, nötigt mir nur ein müdes Lächeln ab.

 

  • See oder Meer?

Beides finde ich sehr reizvoll – im Sommer also gerne eins nach dem anderen.

Gilt es jedoch eine Kuh vom Eis zu holen, sind mir die heimatlichen Gewässer im Chiemgau weitaus geheuerer.

 

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