Aus der Zeilenschmiede: Kristin Fehlauer

Posted März 26, 2021

Englisch

In dieser Ausgabe: Kristin Fehlauer, Senior Editor & Translator

 

  • Was hast Du Dir für 2021 vorgenommen?

Wo soll ich anfangen? Wegen der Pandemie habe ich meine Familie in den Staaten über ein Jahr lang nicht mehr gesehen, daher ist auf jeden Fall ein Besuch geplant. Zudem arbeite ich daran, nicht immer gleich in der Hitze des Gefechts auf Mitteilungen zu reagieren, sondern mein Gemüt erst einmal abzukühlen und nicht noch Öl ins Feuer zu gießen. Aggressionsbewältigung ist vielleicht ein etwas zu starker Begriff – Emotionsmanagement trifft es schon eher.

 

  • Hast du im Zuge deiner beruflichen Laufbahn Veränderungen im Sprachgebrauch beobachtet?

Ich erinnere mich, dass ich bei meinen ersten Reisen nach Deutschland vor gut zwanzig Jahren gelernt habe, „Schönen Tag noch“ zu wünschen und einen Ladenmitarbeiter nicht mit dem amerikanisch-lockeren „Hallo“, sondern mit „Guten Tag“ oder „Grüß Gott“ zu grüßen. Inzwischen höre ich Deutsche öfter „Schönen Nachmittag noch“ sagen und Kunden mit „Hallo“ statt mit den formelleren Formeln grüßen. Vielleicht sind das auch nur Münchner Phänomene. Wie ist es anderswo?

 

  • Welchen Tiernamen magst du am liebsten in seiner wortwörtlichen Bedeutung?

Im Deutschen gibt es einige tolle Namen! Allerdings gehören meine Lieblingstiere, die Libelle (engl.: dragonfly) und der Gepard (engl.: cheetah), nicht dazu. Ein schönes Beispiel ist das Nilpferd oder auch Hippopotamus. Deutsche Kinder wissen nicht, wie gut sie es haben! Der Name stammt laut Wikipedia aus der Zeit, als es im Nil noch Flusspferde gab. Dies ist leider nicht mehr der Fall, weshalb die Bezeichnung Flusspferd inzwischen richtiger ist. Flusspferd kann man wiederum wörtlich übersetzen, denn die englische Bezeichnung hippopotamus stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus „Pferd“ und „Fluss“ zusammen.

 

  • Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Kommt auf den Zeitpunkt der Frage an, also ob ich mir gerade etwas eingeschenkt oder die Hälfte getrunken habe.

 

  • Homeoffice: Top oder Flop?

Ich mag die Mischung. Zu Hause arbeiten hat viele Vorzüge, aber mir gefällt auch die Abwechslung und die mit dem Arbeitsweg verbundene Bewegung.

 

  • See oder Meer?

Ganz klar: Meer! Um es mit den Worten von Captain Jack Sparrow am Ende des ersten Teils von „Fluch der Karibik“ zu sagen: „Bring mich an den Horizont.“ Der Salzwassergeruch, die geheimnisvollen Tiefen, die Legenden und Seefahrertraditionen – das alles liebe ich!

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