„Zertifizierung?! – Ach nee, muss das sein …“

Vor einer gefühlten Ewigkeit ergab sich die Chance, die Zusammenarbeit mit einem renommierten internationalen Unternehmen aufzunehmen und dessen kompletten strategischen Kommunikationsbedarf in mehreren Zielsprachen zu bedienen – mit anderen Worten der perfekte Match zum Kompetenzprofil von Klein Wolf Peters. Unsere direkten Ansprechpartner erwiesen sich zudem als äußerst kollegial und hilfsbereit und stellten uns den gewünschten Referenzkatalog an digitalen Dokumenten zur Verfügung. Im direkten Dialog mit unseren engagierten Mitarbeitern war auch die Erwartungshaltung in puncto Tonalität und 24-Stunden-Service bis in die kleinsten Feinheiten geklärt. Voller Enthusiasmus wollten wir dann gleich loslegen, doch nicht ganz unerwartet bremste die Einkaufsabteilung erst einmal unseren Tatendrang.

In einem ellenlangen Katalog ließen wir uns auf Herz und Nieren prüfen, kamen schließlich bei Punkt 35 an – bitte ankreuzen, nach welchen Normen wir denn zertifiziert seien. Ohne Zertifizierung keine Listung als Lieferant!

Ups – wozu soll das denn gut sein, war der erste Gedanke! Und die ersten Vorurteile waren gleich bei der Hand: Bei einer Zertifizierung dokumentiert man doch bloß Prozesse, damit verbessert man allenfalls das Projektmanagement, weiß damit aber definitiv nicht, wo Barthel den Most holt. Für die Handhabung von Wörtern mit Witz und Gewandtheit gibt es kein Zertifikat – allenfalls einen Orden wider den tierischen Ernst.

 

„Aber hallooo – richtig umgesetzt ist so eine Zertifizierung gar nicht doof!“

Das erste Lamento ließen wir zweckoptimistisch schnell hinter uns – die Mohrrübe hing schließlich direkt vor den Augen. Über unser berufliches Netzwerk war schnell ein erfahrener Coach gefunden, der sich unserer Aufklärung in puncto DIN EN ISO 9001:2015 annahm. Größter Aha-Moment: Auch wenn die Dokumentationspflichten monumental anmuten, so ist diese Sisyphusarbeit schließlich doch sinnvoll und nützlich. Sie sorgt dafür, dass ein Unternehmen wie geölt funktioniert und sich von der Leitung wunderbar steuern lässt – dynamisch, am Puls der Zeit, mit effizienten und kompetenten Mitarbeitern, die jedes Rädchen in der Maschinerie kennen. Und was sie nicht wissen, können sie in unserem „Brockmann“ nachschlagen – das ist unser allumfassendes Organisationshandbuch, benannt nach unserer außergewöhnlich begabten Qualitätsmanagementbeauftragten, die vom Olymp gerade im rechten Augenblick zu uns herabgestiegen ist.

 

„Und was haben Sie davon?“

(Mit „Sie“ meine ich unsere geschätzten Kunden und alle, die es werden möchten.)

Stolz erzählte ich einem unserer langjährigen, vertrauten Auftraggeber, dass wir es geschafft haben: Wir sind als junges Unternehmen tatsächlich zertifiziert und können uns getrost einmal auf die Schulter klopfen. Die Replik war ernüchternd: Er wisse, dass wir gute Arbeit machten, das Zertifikat interessiere ihn nicht, denn auch die Billigheimer mit Sprachdienstleistungen im mittleren bis mäßigen Qualitätssegment könnten mit so einem Zertifikat aufwarten. Das sei kein Kriterium für gute Arbeit.

 

Alle Mühsal umsonst?!

Ich glaube nicht. Als Leiter kann ich mich für das Credo „Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos.“ in keiner Weise begeistern. Vielmehr kann ich bestätigen, dass gut durchdachte, dokumentierte Prozesse uns effektiver und effizienter machen. Unsere Sprachgenies können sich voll und ganz auf ihr Talent konzentrieren. Klare Regelungen der Abläufe und Zuständigkeiten ermöglichen fundierte, verbindliche Zusagen. Das eindeutige Plus für Sie: Termintreue, Verlässlichkeit und kontinuierlich bewährte Qualität auf hohem Niveau.

Stets auf der Jagd nach dem optimalen Kundennutzen hören wir Ihnen genau zu – schließlich bieten Sie uns die Chance durch Ihr Feedback, unsere tagtägliche Praxis zu verbessern (aber Obacht! Sie sollten sich genau überlegen, was Sie sagen, denn wir schanzen Ihnen eine wichtige Rolle zu). In Folge ist damit gewährleistet, dass Sie die Lösung erhalten, die wir im Dialog miteinander entwickelt und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt haben – ein glasklarer Benefit. Und all das, weil Kundenzufriedenheit als zentrales Ziel in unserem Qualitätsmanagementhandbuch identifiziert und definiert ist? Entscheidend ist, dass es dort steht, weil wir an konstanten Optimierungswillen und Lernbereitschaft als treibende Kraft für eine erfolgreiche Zusammenarbeit glauben.

Und hier schließt sich der Kreis: Qualitätsmanagement ist für uns eines von mehreren Werkzeugen, mit denen wir Ihnen den Nutzen bieten, der Sie weiterbringt. Die Zertifizierung bezeugt: Wir lassen uns nicht nur an unseren Worten, sondern auch an unseren Taten turnusgemäß messen. Voilà!